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Outdoor - Küche aus U-Steinen

Hallo,

das alles gefällt mir sehr gut, dein Gasi sieht meinem neuen recht ähnlich. Ich stöbere auch immer wieder in den Kleinanzeigen nach ausrangierter Gastoreinrichtung um nächstes Jahr mein eigenes Projekt zu realisieren. Würde mich freuen, wenn du in diesem Ideensammler einen kleine Post hinterlässt.

Gruß
Ochse
 
Nur noch eine kleine Anmerkungen zum Holzschutz:

Der Irrglaube, Holz schützen zu müssen...

Holz braucht in vielen Anwendungsfällen überhaupt keinen chemischen Holzschutz oder irgendwelche Anstrichstoffe. Es besteht da landläufig ein großer Irrtum. Man meint, dem Holz was Gutes zu tun, wenn man möglichst dick Farbe oder Lasur draufstreicht. Das Gegenteil ist oft der Fall.

Man versucht damit, das Holz an der Oberfläche abzudichten, was sich erstmal erfolgsversprechend anhört. Schützt man es doch so vor Wasser. Man wird es aber kaum schaffen, eine Holzoberfläche dauerhaft dicht zu bekommen. Kratzer, Risse und Fehlstellen werden entstehen. Dort dringt das Wasser ins Holz ein. Es wird vom Holz aufgesogen, kann aber durch die kleinen Fehlststellen kaum wieder raus.

Das ist ungefähr so, als würde man einen nassen Schwamm in eine Plastiktüte stecken und dort ein kleines Loch hineinstechen. Es würde Wochen dauern, bis der Schwamm wieder trocken wird. Außerhalb der Tüte wäre er innerhalb eines Tages durchgetrocknet. Vollsaugen kann er sich über dieses klein Loch jedoch sehr schnell.

So schafft man mittels dichter Beschichtungen genau das, was man vermeiden wollte: Das Holz bleibt dauerhaft feucht und modert je nach Situation dann vor sich hin. Einziehendes Wasser hat noch einen weiteren Effekt: Das Holz quillt und reißt die Beschichtung auch noch an anderen Stellen auf, wo dann Wasser eindringen kann. Und Wasser unterwandert die Beschichtung und löst sie vom Holzuntergrund. Auch entstehen dunkle Verfärbungen durch Mikroorganismen. Diese fressen dann auch das Holz auf.

Es gibt viele Beispiele, wo dichte Beschichtungen Holz frühzeitig zerstört haben.

Ein großes Problem ist auch die langfristige Pflege solcher Oberflächen. Sind Lackschichten erstmal unterwandert und blättern ab, müssen diese Schichten entfernt werden. Eine vollständige Entfernung ist extrem aufwändig. Da wünscht man sich dringend Lösungen, wie man dies in Zukunft vermeiden kann. Aber auch eine teilweise Enfernung der losen Beschichtung bleibt ein unschöner Kompromiss. Die Gefahr, dass die Folgebeschichtung nicht optimal hält ist gegeben bzw. es braucht einiges an Erfahrung, um den Untergrund ausreichend vorzubereiten. Auch ist das Oberflächenbild nach der Sanierung nicht optimal und man sieht, wo alte Schichten vollständig entfernt wurden und wo über alte Schichten drübergepinselt wurde.

Dichte Beschichtungen auf vielen Nadelhölzern sind eine besondere Herausforderung. Hier drücken bei hohen Temperaturen Harze an die Oberfläche und zerstören die Beschichtungen. Nachfolgend kann Wasser durch die zerstörte Oberfläche eindringen. Dort entstehen meist punktförmige Inseln, von denen die Zerstörung der Oberfläche fortschreitet.

Auf waagerechten Flächen kommt stehende Feuchtigkeit hinzu. Wasser wirkt hier lange auf die Beschichtung ein. Durch kleinste Mikrorisse und Fehlstellen kann so Wasser durchsickern. Oder es diffundiert durch die Beschichtung, denn viele Beschichtungen sind nicht völlig dicht. Waagerechte Flächen sind auch besonders gefährdet durch Vogelkot. Es gibt so gut wie keine Beschichtung, die den aggressiven Kot längere Zeit übersteht. Das weiß man auch von Autolacken, die durch Vogelkot relativ schnell geschädigt werden. Hier können also auch Fehlstellen entstehen. In der Regel sind übrigens lösemittelbasierte Systeme chemikalienbeständiger, als wasserbasierte Systeme.

Tiere können überhaupt auf vielfältige Weise Lasuren und Lacke beschädigen. Spechte hacken ganz schnell Löcher ins Holz, wenn Sie dort Nahrung vermuten. Vögel krallen sich in Beschichtungen fest, Insekten knabbern gerne an manchen Lasuren und auch Mäuse oder sonstige Nagetiere knabbern gerne mal dran rum. Auch das ist ein Grund, warum man im Außenbereich nur sehr schwer dauerhaft dichte Oberflächenschichten auf Holz hingebekommt.

Hier sind Lackhersteller auch im Zwiespalt: Für mechanisch beanspruchbare Oberflächen braucht es eine gewisse Härte, weil Holz jedoch arbeitet, braucht es eher weiche Beschichtungen, die die Quellbewegungen des Holzes mitmachen. Sonst blättert die Beschichtung schnell ab oder reißt. Hier zeigt sich auch der große Unterschied zu anderen Werkstoffen: Die Auto-Industrie zeigt, dass man durchaus Beschichtungen entwickeln kann, die 20 Jahre unter freiem Himmel durchhalten. Ein Autolack ist dafür recht hart ausgelegt, auf Blech ist das auch kein Problem. Holz hingegen ist ein Werkstoff, der nur schwer unter einer Schicht zu bändigen ist. Aber auch die Auto-Industrie hat mit allerbesten 2K-Lacken genauso Probleme bei Vogelkot. Bei einem Auto fällt es aber recht schnell auf und man reinigt es. Eine Gartenlaube oder Holzfassade wird man in dieser Hinsicht nicht permanent inspizieren und reinigen.

Es gibt Situationen, in denen dichte Beschichtungen sinnvoll oder notwendig sind. Das ist vor allem bei Bauteilen der Fall, die konstruktionsbedingt sehr maßhaltig bleiben müssen, also nur wenig quellen und schwinden dürfen. Türen und Fenster gelten als maßhaltige Bauteile, wobei das nicht immer bedeutet, dass man hier auch dichte Beschichtunen braucht. Das hängt vom Einzelfall ab. Wo dichte Beschichtungen nötig sind, müssen Defekte möglichst bald ausgebessert werden, so dass es erst gar nicht zu größerer Unterwanderung, Versprödung und Ablösung von Beschichtungen kommt. Es ist fast immer fehlende Wartung, die ganz schnell zu großen Schäden führt, insofern man recht dichte Beschichtungen auf Holz aufbringt. Und die dichten Beschichtungen brauchen immer eine erstklassige Wartung, damit sie nicht zur Falle für das Holz werden!

Wer mehr dazu lesen will:
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzAussen


Aus diesem Grund habe ich unser neues Geländer aus sibirischer Lärche gar nicht behandelt - gar nicht. @Barbie-Q hat mir dazu geraten und seinem Rat vertraue ich diesbezüglich vollkommen.
 
Nur noch eine kleine Anmerkungen zum Holzschutz:

Der Irrglaube, Holz schützen zu müssen...
......
.

kann schon sein, ist ja ne Glaubensfrage ob behandeln oder nicht,
aus meiner Sicht

- lasieren ist eine Frage der Optik, die Lärche wird sonst silbergrau, ich habe mich für die konstante Farbe entschieden, heisst aber auch alle 1 oder 2 Jahre wieder streichen .... (dauert max. 1 Stunde, finde ich vertretbar ....)

- ich habe nur 3 Seiten vom Holz behandelt, die Seite die mit Silikon auf den Schrank geklebt ist ist frei, zumindest ein Spalt von ein Paar Zehntel - Millimetern, dort könnte die Feuchtigkeit also wieder raus ..... (aber auch rein, keine Ahnung .;-) ...)

- das Holz ersetzen würde ca. 300 € und ein Wochenende Arbeit bedeuten, das mach ich in 15 Jahren gerne wieder falls das Holz verrottet .....

- dann kommt noch dazu ob das Holz formstabil bleibt - falls sich das durchbiegt / verformt ist auch fraglich ob die Silikon - Klebepunkte weiterhin halten - wird sich über die Zeit zeigen ....
 
Schöne Küche hast Du da gebaut...und lecker Rothaus-Weizen :weizen:
 
so,

nach jahrelangem Entscheidungsprozess mit meiner GöGa (durchaus gemeinsam ... ;-) )
ist es jetzt soweit:
Unsere Outdoor-Küche,


Ich hatte jahrelang viele eurer Bauten verfolgt, schlussendlich kam die Inspiration von einem Beitrag auf Pinterest.
- gebaut mit Beton - U-Steinen
- Arbeitsfläche sind ganz normale Gehweg-Platten aus Fein-Steinzeug
- eine Platte (links) ist herausnehmbar für einen Seitenbrenner
- Steine / Platten zusammen ca. 600 €
- Arbeitshöhe ist 100 cm (mit diesen Steinen bekommt man sonst nur 80 cm hin, das ist aber zu niedrig)
- Als Grill kommt der Free - Reno von Santos als Einbaugerät zum Einsatz
- (Mauer und Platten waren vorher schon da ....)

Auch für handwerklich weniger begabte Leute geeignet .... ;-)
Kurze Frage -- was für Platten hast Du auf die U Steine gelegt und wie hast Du die befestigt ?
 
Das ist ja kurios. Die Bilder Deiner Küche auf Pinterest haben mich inspiriert auch eine Küchenzeile mit den U-Steinen zu bauen.
Ich habe da gleeich mal eine Frage an Dich. Die sollen ja pro Stück 69 Kg wiege, lassen die sich den so einfach stapeln oder brauch man dazu mehrere Leute?
 
Das ist ja kurios. Die Bilder Deiner Küche auf Pinterest haben mich inspiriert auch eine Küchenzeile mit den U-Steinen zu bauen.
Ich habe da gleeich mal eine Frage an Dich. Die sollen ja pro Stück 69 Kg wiege, lassen die sich den so einfach stapeln oder brauch man dazu mehrere Leute?

Hallo,
ja, Du brauchst mehrere Leute ....
mein Haus liegt am Hang daher mussten wir alle Steine über eine Treppe hinters Haus transportieren.

Du brauchst 3 starke Männer:
- einer hält die Schubkarre
- zwei hieven den U-Stein rein
- dann zu dritt über Treppe und Hang schieben
- ausladen wieder das gleiche, einer hält die Karre, die andern 2 heben raus ...
- war aber alles an einem Samstag machbar, aber danach waren wir echt körperlich fertig .... ;-)
 
Schöne Sache das mit den U-Steinen... auch eine Überlegung wert...
die Feinsteinzeugplatten waren recht groß oder? Erkenne keine Fugen...
sag mal der Schrank war der von der Websit oder von woanders her?

Mfg Alex
 
Schöne Sache das mit den U-Steinen... auch eine Überlegung wert...
die Feinsteinzeugplatten waren recht groß oder? Erkenne keine Fugen...
sag mal der Schrank war der von der Websit oder von woanders her?

Mfg Alex

Hallo Alex,

- die Feinsteinzeuplatten sind 60 x 60 cm, mit grauem Silikon verfugt
- der Edelstahlschrank hab ich bei einem Händler gekauft der ausschliesslich gebrauchte Gastro - Geräte verkauft. Dann selbst mit dem Holz belangt.

Gruss

Rudi
 
So,

nach 3 Jahren und intensiver Nutzung hat die Aussenküche ein Update verdient ....

Der Santos - Grill wurde durch einen Napoleon Prestige Pro 625 ersetzt ....

Mit dem Santos-Grill war nix verkehrt, aber der Napoleon ist halt schon etwas solider und gefühlt 3 mal so schwer ....
(bei Interesse per PM melden 50€ plus Versand .....)

Gruss

Rudy

Napoleon.JPG
 
toller Grill, mit dem wirst du sicher deine Freude haben :-)
 
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