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Falls jemand in der Grill-Kaufberatung verunsichert sein sollte, weil er dort erzählt bekam, man könne mit einem Baumarktgrill nicht richtig grillen, dann möchte ich ihm oder ihr den folgenden Beitrag nahelegen, in dem es um das Wärmeverhalten diverser NAPOLEON-Modelle geht.

Napoleon Freestyle 425 - genug Leistung?!

Hier wird schnell deutlich, dass auch eine größere Investition nicht immer zu einem zufriedenstellenden Grill führt. Wobei der Freestyle noch erschwinglich ist, aber eben auch nicht viel bietet.

Als dann noch die Behauptung fiel:
Direkt grillen mit permanent offenem Deckel funktioniert nur mit sehr wenigen Gasgrills. Da fällt mir eigentlich nur der Schickling und vielleicht noch die SearZone des Webers ein, wo das funktioniert.
konnte ich leider nicht mehr an mich halten und habe mal meine Sicht der Dinge wiedergegeben.
Im Beitrag #57 findet Ihr meine Gegendarstellung.

Klar geht da in einem Beitrag von Napoleon- und Weber-Fans niemand darauf ein. Daher erlaube ich mir, hier nochmal explizit auf diese, aus meiner Sicht, Fehleinschätzung hinzuweisen.

Damit keine falschen Gedanken aufkommen: Ich bewerbe nicht MEINEN Grill als allein selig machende Wollmilchsau!
Zumal man den Kingman 4 Plus, mit dem ich bis jetzt sehr zufrieden bin (habe gerade die 6. Gasflasche zu 11 Kg ausgewechselt - und ich brenne ihn nicht nach jedem Grillen aus!) ohnehin nicht mehr kaufen kann, weil er aus dem Programm genommen wurde. Ich grille damit direkt (mit und ohne offenen Deckel!), auf der Plancha und Indirekt, inkl. Drehspieß.

Ich wehre mich gegen die Behauptung, dass man nur mit Weber, Napoleon, Schickling usw. richtig grillen kann.
Im Beitrag um den Landmann Triton 4.1 Maxx Black kam dann auch prompt wieder mein Lieblingssatz:
Spar und kauf dir was Vernünftiges 😉
Meine Meinung dazu:
Jeder Grill ist besser, als kein Grill!

Wer mit einem Budget zwischen 1000 und >2000 € los zieht, einen Grill zu kaufen, der ist sicher gut beraten, sich bei den Markengrills umzuschauen.
Wer aber mit einem überschaubaren Budget starten möchte, sollte sich nicht verunsichern lassen!

Welche Features soll der neue Grill haben?
DANACH würde ich meine Vor-Auswahl treffen. Anschließend die Baumärkte und ähnliche Lokalitäten abklappern, wo man diese Grills mal anfassen kann.

Ein paar Fragen als Auswahlhilfe.
Doppelwandiger Deckel vorhanden?
Grillfläche groß genug?
Soll später evtl. eine Plancha verwendet werden? Dann bei der Grillfläche berücksichtigen!
Kann eine Gasflasche in den Unterschrank? Ggf. wie groß?
Falls der Grill auch fürs indirekte Grillen genutzt werden soll, wären vier Brenner wünschenswert.
WER nicht weiß, was "indirekt Grillen" bedeutet, der macht sich besser erst schlau und liest dann hier weiter. :bbq:
Außer, Ihr wollt wirklich nur marinierte Steaks und Würstchen grillen. Dann genügt auch ein offener Grill, ohne Deckel.
Die Frage, ob die Roste aus Edelstahl oder Gusseisen bestehen sollen, ist zum Anfang rein akademisch! Diese Präferenz ändert sich sogar oftmals mit zunehmender Grillerfahrung. Und zwar in beide Richtungen! ;)
Kann/soll ein Drehspieß verwendet werden? Ggf. Heckbrenner?
Steak-Liebhaber wünschen sich oftmals eine Steakzone mit hohen Temperaturen (Stichwort: Keramikbrenner!).
Darf diese ggf. IM Grill liegen oder soll sie separat im Seitentisch verbaut sein?
Wie sieht es mit der Ersatzteilversorgung aus? Hier lohnt es sich, etwas genauer zu fragen!

Welche Nachteile sind bei einem "Baumarktgrill" zu erwarten?

Man darf nicht erwarten, dass in einem Grill für 400 Euro Edelstahl im Wert von 800 Euro verbaut ist!
Die Behauptung allerdings, dass einer Grillwanne aus emailliertem Stahlblech eine maximale Lebensdauer von 5 Jahren beschieden ist, halte ich für Unsinn. Da kommt es sicherlich auf einige Faktoren an, die jeder Grillbesitzer selbst in der Hand hat.
Steht der Grill dauerhaft ungeschützt im Freien, würde ich keine Wette auf die lange Lebensdauer eines Baumarktgrills abschließen!
Überdacht und ggf. mit Schutzhaube sieht dann schon besser aus.
Putzen ist auch so eine Sache. Mit einem Plastikspatel ab und an mal die Fettbeläge abzukratzen ist eine gute Idee.
Dasselbe, bei emailliertem Stahlblech mit einem Schraubenzieher oder einer Drahtbürste zu tun, wirkt sich dagegen mit Sicherheit auf die Lebensdauer des Grill aus. :mad:
Es hält sich auch immer noch der Unsinn vom Ausbrennen nach jedem Grillen. Die hohen Temperaturen belasten das Material unnötig. Meist genügt eine Messingbürste für die Roste (bei Gusseisen) und ab und an ein paar Tropfen Pflanzenöl auf die Roste. Was häufig benutzt wird, rostet eher selten. ;)

Ein weiterer "Nachteil" ist die unbekannte Wärmeverteilung. Bei den teureren Grills gibt es da Spezialisten, die das wohl recht gut beherrschen. Beim Baumarktgrill ist da eher ausprobieren angesagt. Kennt man seine heißen und kälteren Zonen, kann man das gezielt nutzen.

Bei den meisten Baumarktgrills sind die verbauten Flammleitbleche, Flammenbrücken und oft die Brenner bereits ab Werk Sollbruchstellen.
Der Austausch dieser Teile ist, für relativ kleines Geld möglich. Ich habe das, für meinen speziellen Fall, weiter oben beschrieben.

Mein Fazit: Wer ein begrenztes Budget zur Verfügung hat, der sollte dabei bleiben und sich nicht endlos überstrapazieren.
Man muss sich dessen bewusst sein, dass man für 400 € ein Produkt bekommt, das es qualitativ nicht mit einem deutlich teureren Produkt aufnehmen kann! Untauglich für den ihm zugedachten Einsatzzweck ist es deswegen aber sicher nicht!
 
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